Lektorat im Fach Kriminologie
Ich biete ein Lektorat im Fach Kriminologie für wissenschaftliche Arbeiten an. Das Lektorat kriminologischer Forschungsarbeiten ist für mich als Diplom-Kriminologe eine Herzensangelegenheit. Die Kriminologie ist interdisziplinär ausgerichtet. Soziologie, Strafrechtspflege, Soziale Arbeit, Pädagogik, Kriminalpolitik, Kriminalistik, Kulturwissenschaften, Polizeiwissenschaften, Psychologie und forensische Psychiatrie sind die Schwerpunkte des Studiums. Zum Einsatz kommen qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung.
Der interdisziplinären Ausrichtung entsprechend gibt es zahlreiche Theorien, die Kriminalitätsphänomene erklären. Biologische und psychologische Theorien sehen abweichendes Verhalten als Folge einer Persönlichkeitsstörung. In der Psychologie haben sich Lerntheorien wie die differenzielle Assoziation nach Edwin Sutherland etabliert. Kriminalität wird durch Gruppenkommunikation gelernt. Aus der Sozialpsychologie haben sich die Bindungstheorie und die Selbstkontrolltheorie etabliert.
Soziologische Makrotheorien sehen als Ursache für Kriminalität die gesellschaftlichen Strukturen. In der Anomietheorie nach Emile Durkheim und Robert Merton ist Kriminalität eine Folge normauflösender Beziehungen in einer Gesellschaft. In diese Richtung geht auch die Disorganisationstheorie, die den Verlust von Werten infolge sozialer Desintegration untersucht. Hervorzuheben ist auch der Labelling Aproach. Gesellschaftliche Etikettierungen verstärken Kriminalität, indem sich Täter mit der Zuschreibung identifizieren und ihr Handeln danach ausrichten.
Erwähnt seien moderne Ansätze wie die Kontrolltheorien, Rational-Choise- und Gelegenheitstheorien sowie konstruktivistische Theorien. Mithilfe von qualitativen und quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung werden die Theorien getestet, um präventive Maßnahmen Kriminalität einzusetzen.
Ich biete ein Lektorat von Doktorarbeiten, Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten), Lehrbücherniund Forschungspublikationen in der Kriminologie an.
Auswahl meiner Lektorate
Darius Kempa:
Angriff auf Netze und Systeme. Hackerkultur zwischen gesellschaftlicher Anerkennung und Kriminalisierung
Universität Hamburg 2006 – 286 S.
Karl Weilbach:
AMOK – „Es sieht so aus, als würde ich der Wolf sein“: Eine kriminologische Einzelfallstudie zur Amoktat von Zug (CH)
Frankfurt a. M.: Verlag für Polizeiwissenschaft 2009 – 193 S.
ISBN 978-3-8667-6082-0