Themenfindung für die Bachelorarbeit

Es bietet sich an, ein Thema für die Bachelorarbeit zu wählen, das noch nicht umfassend erforscht ist. Sie ersparen sich damit viel Zeit, aus der unendlichen Fülle der vorliegenden Literatur die passenden Quellen zu finden. Sie müssen sehr viel recherchieren und lesen und können leicht den Überblick verlieren. Angesichts des vorgegebenen Abgabetermins könnten Sie unter Zeitdruck geraten und eine erfolgreiche Fertigstellung gefährden. Außerdem ist es schwierig, noch einen neuen Forschungsschwerpunkt herauszuarbeiten, mit dem Sie Ihre Betreuerin bzw. Ihren Betreuer begeistern können. Forschungsthemen, die in der Forschungslandschaft noch völlig unbearbeitet sind, haben den Vorteil, dass Sie nicht so viel Literatur sichten müssen. Außerdem haben Sie gewisse Freiheiten, dem Thema mit eigenen Ideen einen Stempel aufzudrücken, was von den Betreuerinnen bzw. Betreuern in der Regel honoriert wird.

Sie ersparen sich eine langwierige Suche, wenn das Thema von Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer vorgegeben wird. In diesem Fall könnte es jedoch sein, dass Sie ein Thema bearbeiten müssen, das nicht Ihren Interessen entspricht. Nichts ist schlimmer, als über Monate an einem Thema zu schreiben, das von Ihnen als uninteressant und langweilig wahrgenommen wird. Das Schreiben wird zunehmend frustrierend und zu einer Qual. Eine leidenschaftslos geschriebene Abschlussarbeit wirkt sich zwangsläufig auch negativ auf die Benotung aus. Sie sollten also ein wenig Herzblut einbringen, wenn Sie sich für ein Thema entscheiden.

Studierenden fehlt manchmal die Erfahrung, den Umfang einer Bachelorarbeit richtig einzuschätzen. Häufig nehmen sich Studierende zu viel vor und wählen ein Thema, das zu umfangreich ist und nicht auf den für Bachelorarbeiten an Hochschulen vorgegebenen Rahmen von ca. 30–60 Seiten passt. Grenzen Sie Ihr Thema nach Rücksprache mit Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer ein, damit Sie es in der vorgegebenen Zeit auch bewältigen können. Halten Sie das Thema zunächst klein – ausweiten können Sie es später immer noch.

Die Themenfindung für eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist ein gut überlegter Abwägungsprozess, bei dem Sie Ihr Erkenntnisinteresse, das zu erforschende Thema, den zu erwartenden Umfang, die Fächerwahl für das Masterstudium, die Erwartung Ihrer Betreuerin bzw. Ihres Betreuers und berufliche Perspektiven berücksichtigen sollten. Lassen Sie sich also Zeit und brechen Sie nichts vom Zaun, was Sie später bereuen könnten. Die Themenfindung für eine Doktorarbeit ist dagegen sehr viel komplexer und soll in einem späteren Blog beschrieben werden.

Falls Sie weitere Fragen zur Themenfindung für die Abschlussarbeit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

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