Fragestellung formulieren und eingrenzen

„In der Wissenschaft ist die Frage immer wichtiger als die auf sie gegebene Antwort.“

Dieses Zitat des israelisch-amerikanischen Soziologen Aaron Antonovsky bringt auf den Punkt, worauf es in einer wissenschaftlichen Arbeit ankommt. Die Qualität einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit steht und fällt mit der Fragestellung. Eine zu weit gefasste, zu allgemeine oder sogar fehlende Fragestellung bereitet in der Regel nicht nur Schwierigkeiten, die Abschlussarbeit zu schreiben. Dieses Defizit wirkt sich auch negativ auf die Benotung aus. Außerdem fällt es schwer, den vorgegebenen Seitenumfang einzuhalten. Studierenden fehlt häufig die Erfahrung, welche Funktion sie erfüllt und wie sie sich sinnvoll eingrenzen lässt. Nach meiner Wahrnehmung ist die unzureichende Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage eine der Hauptursachen dafür, dass Doktoranden sich mit dem Schreiben schwertun oder die Doktorarbeit im schlimmsten Fall nicht beenden. Eine Doktorarbeit ohne eine Forschungsfrage ist nicht einreichungsfähig.

Der Kompass für Ihre wissenschaftliche Arbeit

Der Ausgangspunkt für die Wahl des Themas ist das eigene Erkenntnisinteresse, an das eine Fragestellung unmittelbar anknüpft. Erfahrungsgemäß haben Studierende und Doktoranden eine Idee für eine Fragestellung schon im Kopf, wenn sie sich erstmals konkret mit dem Thema beschäftigen. Die Bedeutung des eigenen Erkenntnisinteresses wird in der Regel unterschätzt. Stellen Sie sich die Frage: „Was will ich wissen?“ „Was soll in meiner Arbeit untersucht werden?“ Sie lösen mit diesem Vorgehen weitere Fragen aus, die Ihnen eine Richtung vorgeben und helfen, das Thema einzugrenzen, Literatur zu sichten und auszuwählen sowie eine erste Gliederung zu erstellen.

Die Fragestellung ist der beste Kompass für eine Themeneingrenzung der Abschlussarbeit. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, sich möglichst früh mit der Fragestellung auseinandersetzen. Schreiben Sie also Ihre erste Idee für eine Fragestellung in einem ganzen Satz auf. In der Regel stellen sich weitere Fragen, die Teilaspekte Ihres Themas beleuchten. Auch diese erklärenden Fragen, die für den Einstieg, die theoretische Rahmung oder einzelne Kapitel relevant sein können, sollten Sie notieren, aber unbedingt darauf achten, dass sie mit Ihrer Hauptfragestellung korrespondieren, d. h., in die gleiche Richtung weisen. Je spezieller die Fragestellung ist, desto besser lässt sich das Thema eingrenzen. Bedenken Sie, dass Sie mit Ihrer wissenschaftlichen Arbeit nicht alle Facetten des Themas erfassen können, sondern nur einen kleinen Ausschnitt. Für die weitere Bearbeitung des Themas ist es sehr nützlich, wenn Sie Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer ein Exposee vorlegen müssen. Das Exposee enthält bereits alle wesentlichen Inhalte für die Einleitung. Dort folgt die Fragestellung im Anschluss an die Problemstellung.

Machen Sie auf die Fragestellung aufmerksam und stellen Sie W-Fragen

Es bietet sich an, in der Einleitung ausdrücklich auf die Fragestellung hinzuweisen. Folgende Formulierungen können Sie z. B. nutzen: „In dieser Arbeit geht es um die Fragestellung, …“, „Im Mittelpunkt steht die Frage, …“ „Es soll die Forschungsfrage untersucht werden, …“ usw. Achten Sie darauf, dass Sie W-Fragen stellen: „Welche Möglichkeiten und Grenzen …“, „Unter welchen Bedingungen …“, „Auf welche Art und Weise …“, „Welche Methode …“. Vermeiden Sie dagegen Ja-Nein-Fragen, die mit einem Verb oder „Ob“ beginnen und den Erkenntnisgewinn zu sehr einengen. Mit „Inwieweit …“ zeigen Sie dagegen die Erkenntnisse auf, die sich im Spektrum zwischen Ja und Nein bewegen, weil eine Entweder-Oder-Antwort nicht zu erwarten ist. Die möglichen Antworten liegen also irgendwo zwischen den beiden Extremen. Nicht passend ist die Frage: „Ob und wenn ja wie …“, denn wenn die Frage mit Nein beantwortet wird, stellt sich die Frage nach dem „Wie“ nicht mehr. In juristischen Arbeiten sind Ja-Nein-Fragen manchmal angebracht, wenn es darum geht, zu überprüfen, ob ein rechtlich zu untersuchender Sachverhalt zutrifft oder ein Gesetzestext die Anforderungen erfüllt. Ja-Nein-Fragen sollten Sie ebenfalls vermeiden, wenn Sie qualitative Interviews durchführen. Die Antwort hat keinen Erkenntniswert, weil Begründungen, Motive, Interessen und alle weiteren Einzelheiten für dieses Antwortverhalten fehlen.

Die Fragestellung ist das Herz einer wissenschaftlichen Arbeit

Es bietet sich an, in jedem Kapitel zunächst zu klären, in welchem Zusammenhang die Fragestellung analysiert werden soll. Das Kapitel endet mit einem Zwischenfazit, in dem Sie verdeutlichen, was Sie mit welchen Schritten gezeigt haben, und aufzeigen, in welchem Verhältnis diese Erkenntnisse zur Forschungsfrage stehen. Scheuen Sie sich nicht, beides gegebenenfalls neu zu justieren, wenn Sie den Eindruck haben, die Argumentation passt nicht mehr so richtig zur Fragestellung. Im Fazit und Ausblick geht es schließlich darum, anhand der Fragestellung die wesentlichen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Arbeit zusammenzufassen und zu reflektieren. Die Formulierung und die Eingrenzung der Forschungsfrage sind in den gesamten Schreibprozess eingebettet. Denken Sie daran, die Fragestellung ist das Herz der Arbeit!

Falls Ihnen die Eingrenzung der Forschungsfrage Kopfzerbrechen bereitet, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Zeitplanung für die Doktorarbeit – Den biografischen Ausnahmezustand vermeiden

Die weitreichende Entscheidung für eine Promotion sollte auf jeden Fall gut überlegt sein. Sie kann selbst schon notwendiger Teil der beruflichen Planung sein, wenn zum Beispiel eine Tätigkeit in der Wissenschaft und Forschung geplant ist oder ein Beruf in einem medizinischen Fach angestrebt wird. Neben den beruflichen und familiären Verpflichtungen müssen sie mit einer Bearbeitungszeit von mindestens drei bis fünf Jahren rechnen. Sogar acht bis zehn Jahre sind keine Seltenheit. Sie müssen sich auf Wochenend- und Nachtarbeit einstellen und unter Umständen auf längere Urlaubs- und Erholungszeiten verzichten. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, einen biografischen Ausnahmezustand zu vermeiden.

Der erfolgreiche Abschluss einer Doktorarbeit hängt sehr davon ab, ob Sie genügend Zeit für die intensive Bearbeitung des Forschungsthemas, bestehend aus Literaturrecherche und -verarbeitung, empirischer Forschung, dem Verfassen und Überarbeiten des Textes usw., zur Verfügung haben. Unmittelbar nach dem Ende des Studiums werden die grundlegenden Weichen für den weiteren Lebensweg gestellt, sowohl für die berufliche Karriere als auch für das Privatleben. Für viele Hochschulabsolventinnen und -absolventen stellt sich die Frage, ob neben einem ausfüllenden Berufsalltag und dem Wunsch nach fester Beziehung und Familiengründung noch genügend Zeit für eine Promotion bleibt.

Lust und Last einer Doktorarbeit

Eine vorausschauende Zeitplanung und Selbstorganisation ist das A und O auf dem Weg zum Doktortitel. Es ist vor allem von der individuellen Situation abhängig, wie Sie diese Zeit planen und wie Sie Ihr berufliches und privates Umfeld in Ihr Vorhaben einbinden. Ich weiß von einigen Juristinnen und Juristen, dass sie nach dem ersten Staatsexamen die Wartezeit für einen Referendariatsplatz ihre Doktorarbeit geschrieben haben. Mit Beginn des Referendariats sollte die Arbeit jedoch abgeschlossen sein, weil die neue Tätigkeit zeitlich sehr anspruchsvoll ist und die Gefahr besteht, dass die Arbeit „auf unbestimmte Zeit unvollendet auf Ihrer Festplatte schlummert“. Manche Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zumindest für eine einige Monate eine Freistellung, damit die Doktorarbeit zu Ende geschrieben werden kann. Nutzen Sie solche Kernzeiten, in denen Sie kontinuierlich und produktiv an Ihrer Dissertation arbeiten können.

Wesentlich für eine gute Zeitplanung ist, dass Sie den Umfang Ihrer Doktorarbeit auf höchstens 250-300 Seiten begrenzen. Weniger ist auf jeden Fall mehr. Erfahrungsgemäß wird eine Doktorarbeit nicht besser benotet, wenn sie besonders lang ist. Die Kunst des wissenschaftlichen Schreibens besteht darin, sich kurzzufassen und sich nicht in Details zu verlieren. Für weitere 100 Seiten können ein bis zwei Jahre Bearbeitungszeit erforderlich sein. Häufig melden sich Doktorandinnen bzw. Doktoranden bei mir, wenn 80 % des Textes geschrieben ist, aber nach einer längeren unfreiwilligen Schreibpause die Frage im Raum steht, ob die Arbeit den Anforderungen genügt und eine Fertigstellung überhaupt noch sinnvoll ist. In der Regel fehlen Einleitung, Diskussion der Ergebnisse und Fazit. Bemerkenswert ist, dass in dieser Phase noch Unklarheit über die Fragestellung besteht. Ohne Fragestellung ist es selbstverständlich schwierig, eine Antwort bzw. ein plausibles Ergebnis abzuleiten und Position zu den Forschungsergebnissen zu beziehen.

Der Wert eines professionellen Lektorats

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich für das Schreiben einer Doktorarbeit professionelle Unterstützung zu holen. Als Lektor für wissenschaftliche Arbeiten kann ich relativ gut beurteilen, wo Sie noch nachbessern müssen. Außerdem biete ich eine komplette Begleitung von der Themenfindung über die Phasen des Schreibprozesses bis zur endgültigen Abgabe der Arbeit an. Als Lektor und Schreibcoach kenne ich die Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit sehr gut und kann ebenso gut einschätzen, wie Sie Ihre Arbeit in der gebotenen Kürze der Zeit erfolgreich abschließen können.

Wenn es Ihnen in jungen Jahren nicht gelingt, besteht immerhin die Hoffnung, dass Sie Ihren Doktortitel später irgendwann einmal bekommen. Mein ältester Kunde war 79 Jahre alt, als er seinen Doktortitel erhielt. Er benötigte insgesamt zwölf Jahre und schrieb über 1300 Seiten. Wenn Sie also später in Rente gehen, liegt es in der Regel nicht an der knapp bemessenen Zeit, ob Ihnen der Doktortitel noch gelingt.

Falls Ihre Doktorarbeit noch unvollendet ist und Sie nicht weiter wissen, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Zeitmanagement im Schreibprozess für Studierende

Das Schreiben einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit unterliegt zeitlichen und administrativen Restriktionen. Mit dem Tag der Anmeldung tickt die Uhr und damit steht auch der einzuhaltende Abgabetermin fest. Bei einer verspäteten Abgabe sind Sie auf jeden Fall durchgefallen. Mit einem ärztlichen Attest können Sie eine Verlängerung beantragen, wenn Sie in der Zeit nach der Anmeldung wegen Krankheit nicht an Ihrer Abschlussarbeit schreiben konnten. Die Verlängerungszeit ist abhängig von der Zahl der Krankentage.

Sie sollten im Falle einer Krankheit die Möglichkeit einer Verlängerung auf jeden Fall wahrnehmen. Bereits wenige Tage Arbeitsausfall können entscheidend sein, ob Sie Ihre Abschlussarbeit in der gewünschten Qualität fertigstellen. Es muss nicht unbedingt eine Grippe oder andere schwerwiegende Krankheit sein, die Sie dazu zwingt, zum Arzt zu gehen. Ein Grund für eine Krankschreibung kann beispielsweise aus der psychischen Drucksituation resultieren. Ein weiterer Grund für eine Verlängerung kann gegeben sein, wenn Sie nachweislich Schwierigkeiten bei der Quellenbeschaffung oder bei der empirischen Erhebung hatten. In diesem Fall wenden Sie sich an Ihre Betreuerin bzw. Ihren Betreuer, der das Anliegen an das Prüfungsamt weiterleitet.

Wenn die Uhr tickt und der Abgabetermin naht

Grundsätzlich sind die zeitlichen Rahmenbedingungen für eine Bachelorarbeit enger gefasst als bei einer Masterarbeit. Je nach Hochschule und Fachbereich liegt die Bearbeitungszeit für eine Bachelorarbeit zwischen sechs und zwölf Wochen. Bei Masterarbeiten sind es in der Regel zwischen vier und sechs Monate. Im Zuge der Bologna-Reform ist ein Flickenteppich aus Prüfungsordnungen entstanden, sodass die Regularien für die Bearbeitungszeit sehr unterschiedlich sind. Für die eigene Zeitplanung sind diese Unterschiede erheblich. Manche Studierende erfahren das Thema der Bachelorarbeit erst am Tag der Anmeldung, andere können das Thema frei wählen und haben bis zum Anmeldetermin genügend Zeit, sich mit dem Thema vertraut zu machen, es einzugrenzen und sich gezielt auf die Schreibphase vorzubereiten. Sie sollten während der Bearbeitungszeit immer wieder Zeitfenster festlegen, bis wann Sie einzelne Kapitel abschließen möchten.

Zeitplanung und Selbstorganisation sind das A und O des Schreibens

Während der Schreibphase sollten Sie andere zeitintensive Vorhaben wie einen Wohnungsumzug, eine aufwendige Zahnoperation oder die Beendigung einer Beziehung am besten auf den Tag nach der Abgabe verschieben. Tatsächlich habe ich bereits mit Studierenden zusammengearbeitet, die aufgrund solcher Launen gerade in der Endphase zeitlich erheblich unter Druck gerieten.

Die meisten Studierenden müssen neben dem Schreiben der Bachelorarbeit noch einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen. Bis zum Abgabetermin bleibt Ihnen daher wenig Zeit für Freizeitaktivitäten. Eine Bearbeitung bis spät in die Abendstunden und an Wochenenden sollten Sie daher unbedingt einplanen. Wichtig ist, dass Sie sich in der Zeit kurz vor dem Abgabetermin eine Kernzeit von bis zu 14 Tagen freihalten, in der Sie sich ausschließlich mit Ihrer Abschlussarbeit beschäftigen. In der Regel sind die Studierenden in dieser Zeit sehr produktiv, weil das Thema nun sehr präsent ist und die Ergebnisse nur noch „heruntergeschrieben“ werden müssen. Denken Sie daran, das Fazit (und Ausblick) nicht am letzten Tag zu schreiben. In der Schlussphase kommt es darauf an, die Abschlussarbeit noch einmal gründlich zu überarbeiten und in einem Rutsch – am besten auf Papier – zu lesen. Neben den während des Studiums erworbenen Schreibkompetenzen und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einem Thema wird von Ihnen vor allem die Bereitschaft zur Selbstorganisation erwartet.

Falls Sie weitere Fragen zur Zeitplanung für die Abschlussarbeit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Unterschied zwischen Korrekturlesen und Lektorat

Das Lektorat eines Fachtextes umfasst alle formalen, sprachlichen und strukturellen Verbesserungen. Hinzu kommt die Überprüfung der fachlichen Standards, die in der Branche, Institution oder an einer Hochschule gelten. Korrrekturlesen ist dagegen nur ein kleiner Teil des Lektorats, weil es hier – kurz gefasst – lediglich um Rechtschreibung, Grammatik, Interpunktion und einheitliche Schreibweisen geht. Das Honorar pro Normseite ist aufgrund des geringeren angenommenen Arbeitsaufwands niedriger als das für ein komplettes Lektorat, wobei ein Korrektorat nicht weniger anspruchsvoll ist. Es bietet sich an, das anschließende Korrektorat nach dem Vier-Augen-Prinzip von einer anderen Person durchführen zu lassen.

Das Korrektorat ist eine Teilaufgabe des Lektorats

Die Trennung zwischen Lektorat und Korrekturlesen bleibt jedoch unscharf. Beispielsweise lassen sich sprachliche Mängel nicht immer eindeutig der einen oder anderen Tätigkeit zuordnen. Bestimmte Formulierungen entsprechen zwar nicht der standardsprachlichen Norm, nach den genannten Unterscheidungsmerkmalen fällt eine Verbesserung dieses Fehlers bereits in den Bereich des Lektorats, sodass ein Mehraufwand entsteht, der nicht vergütet wird. Falls lediglich ein Korrektorat vereinbart wurde, sehen sich Lektorinnen und Lektoren unter Umständen dem Vorwurf ausgesetzt, nicht gründlich genug gearbeitet zu haben.

Aus diesem Grund biete ich für Fachtexte aus der Wirtschaft, für Abschlussarbeiten und Dissertationen nur ein Lektorat an, weil ein Korrektorat in der Regel nicht ausreicht, um die qualitativen Anforderungen an den Text zu erfüllen. Mit einer formal fehlerfreien Abschlussarbeit oder Dissertation ist also noch nichts gewonnen, wenn sie nicht auch die weiteren Kriterien an einen wissenschaftlichen Text erfüllt. Diese Aussage gilt selbstverständlich auch für einen Wirtschaftstext, wenn dieser Text inhaltlich und sprachlich nicht überzeugend wirkt. Ein Korrektorat bietet sich beispielsweise für eine Dissertation an, die vor der Veröffentlichung in einem Verlag noch auf formale Mängel überprüft werden muss, um eine Druckfreigabe vom Lehrstuhl zu erhalten. Erst mit dieser formalen Überarbeitung dürfen Sie den Doktortitel tragen.

Sie sind die Expertin bzw. der Experte des wissenschaftlichen Themas

Ergänzend sei erwähnt, dass ich kein inhaltliches Lektorat anbiete. Ich würde den Studierenden und Doktoranden zu viel versprechen, weil ich mich schlichtweg mit vielen Themen nicht auskenne. Selbstverständlich überprüfe ich den Text auf inhaltliche Plausibilität und Vollständigkeit. Ich weise beispielsweise darauf hin, wenn Definitionen zu Begriffen fehlen oder inhaltliche Zusammenhänge unklar erscheinen. Mehr sollten Kundinnen und Kunden von einem Lektor nicht erwarten. Es wäre zu riskant, die inhaltliche Überprüfung einer Person zu überlassen, die nicht tiefergehend mit dem Thema vertraut ist. Ich habe während meiner langjährigen Tätigkeit als Lektor nur sehr selten mit Kundinnen und Kunden gearbeitet, die inhaltliche Probleme mit Ihrer Abschlussarbeit oder ihrem Fachtext hatten. Bei Doktoranden sollte das inhaltliche Wissen ohnehin umfassend vorhanden sein. Sie sind die Expertin bzw. der Experte Ihrer Arbeit, die sie auch mit dieser Haltung präsentieren sollten. Vor diesem Hintergrund erübrigt sich ein inhaltliches Lektorat.

Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Allgemeinplätze in Abschlussarbeiten vermeiden

Manchmal tragen die redlichen Bemühungen der Studierenden, in einer wissenschaftlichen Arbeit alles detailliert zu erläutern, seltsame Blüten. Dabei geht es um Aussagen, die zwar gut gemeint sein mögen, aber zur inhaltlichen Ausarbeitung keinen Beitrag leisten und daher überflüssig sind. Entsprechende Sätze finden sich in der gesamten Arbeit, vor allem wenn es darum geht, die inhaltlichen Schwerpunkte zu einem Kapitel zu beschreiben. Bereits in der Einleitung taucht hin und wieder der Satz auf: „Die Bachelorarbeit beginnt mit einer Einleitung.“ Diese Feststellung ist natürlich nicht falsch, aber völlig nutzlos. Die Einleitung ist notwendiger Bestandteil in jeder Bachelor- und Masterarbeit. Die Aussage hat also keinen Neuigkeitswert.

Der Allgemeinplatz („locus communis“) macht die Arbeit langatmig, langweilig und führt zu uninspirierten Gedankengängen. Der Hinweis „Der Hauptteil der Arbeit besteht aus vier Kapiteln“ bedarf keiner Erwähnung, denn diese Information geht bereits aus dem Inhaltsverzeichnis hervor. Ein weiteres Beispiel ist der einführende Satz „Im Folgenden geht es um den Entwurf eines Marketingkonzeptes.“ Auch dieser Satz ist überflüssig, wenn das Kapitel den gleichlautenden Titel „Entwurf eines Marketingkonzeptes“ trägt. Vermeiden Sie es, den Titel im Text erneut zu nennen, es sei denn, Sie möchten auf bestimmte Aspekte hinweisen, mit denen Sie Unklarheiten oder Missverständnisse ausräumen.

Allgemeinplätze – oberflächlich, substanzlos und langweilig

Wirklich peinlich wird es, wenn folgende Aussage auftaucht: „Die Literaturrecherche hat ein sehr gutes Verständnis für die komplexen Theoriebereiche und die nicht triviale Beziehung zwischen den Studien geschaffen.“ Ganz davon abgesehen, dass der Autor der Abschlussarbeit selbst nicht beurteilen sollte, ob seine Ausführungen wirklich „ein sehr gutes Verständnis“ über die genannten Inhalte vermitteln, ist der Informationswert einer solchen Aussage gleich null. So oder so wird diese Art von Eigenlob nicht mit einer guten Note honoriert. Theorien sind in der Wissenschaft immer komplex und eine wissenschaftliche Arbeit kann viele Eigenschaften haben, sie aber auf jeden Fall nicht trivial.

Ein weiteres Beispiel aus der Giftküche des wissenschaftlichen Arbeitens ist folgende Feststellung: „Im Verlauf der Arbeit wurden aus den detaillierten Ergebnissen Erkenntnisse abgeleitet, die zu Annahmen geführt haben. Die Annahmen können ihrerseits die Grundlage für weiter vertiefende Studien darstellen.“ Immerhin schafft der Autor es, in verkürzter Form ein wesentliches Merkmal eines Forschungsprozesses zu beschreiben, aber mit dem Thema der Abschlussarbeit haben solche Aussagen nichts zu tun.

Leser sind für jede neue Erkenntnis dankbar

Der sehr häufig verwendete Satz „Die Arbeit endet mit einem Fazit und Ausblick“ ist ebenfalls entbehrlich, weil das Schlusskapitel – wie die Einleitung – notwendiger Bestandteil der Abschlussarbeit ist. Ohne eine Ergebnisdarstellung fallen Sie sehenden Auges durch. Es ist an sich nur sinnvoll, das Schlusskapitel zu erwähnen, wenn Sie bestimmte Akzente setzen möchten, sei es, dass Sie auf inhaltliche Schwerpunkte oder auf eine bestimmte Form der Ergebnisdarstellung (z. B. thesenartige Zusammenfassung) hinweisen. Eine Gemeinsamkeit der aufgeführten Beispielsätze besteht darin, dass sie in jeder wissenschaftlichen Arbeit stehen könnten, aber das Thema nicht voranbringen. Vermeiden Sie unbedingt Sätze, die für sich selbst sprechen und Allgemeinplätze bedienen, die keinen inhaltlichen Beitrag zu dem zu untersuchenden Thema leisten. Der Text wirkt langatmig und mit Ballast ausgestattet, was die Geduld Ihrer Gutachterin bzw. Ihres Gutachters unnötig strapaziert und sich negativ auf die Bewertung der Abschlussarbeit auswirkt. Jeder Satz muss einen unmittelbaren und eindeutigen Bezug zum Thema haben.

Falls Sie weitere Fragen zur Ausarbeitung von Abschlussarbeiten haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Ergebnisse der Dissertation überzeugend präsentieren (II)

Anfangen, bevor es zu spät ist! So lautet die Empfehlung, wenn es darum geht, Diskussion und Ergebnisse Ihrer Forschungsarbeit entsprechend den Anforderungen an eine Dissertation möglichst frühzeitig zu schreiben. Was bedeutet diese Empfehlung nun konkret? Das Schreiben der Schlusskapitel, bestehend aus Diskussion der Ergebnisse sowie Fazit und Ausblick, bereitet Studierenden und Doktorand:innen auf der Zielgeraden noch einmal unerwartet Kopfzerbrechen. Es ist schwer, einen guten Anfang zu finden, aber auch, die Doktorarbeit mit einem überzeugenden Ergebnis zu enden zuschreiben. Es ist nicht einfach, nach einem langen Forschungsprozess die zentralen Ergebnisse in der gebotenen Kürze auf den Punkt zu bringen und mit den Erkenntnissen aus der einschlägigen Literatur abzugleichen. Der Druck wächst, wenn der Abgabetermin unmittelbar bevorsteht und zu diesem Kapitel noch nichts vorliegt. Es besteht das Risiko, dass es in der Kürze der Zeit nicht mehr möglich ist, die wesentlichen Ergebnisse zu erfassen und gründlich zu überarbeiten. Die gesamte Darstellung bleibt dann oberflächlich.

Ein überzeugendes Ergebnis entsteht nicht über Nacht

Aus diesem Grund ist unbedingt anzuraten, die Ergebnisse bereits lange vor dem geplanten Abgabetermin zu verfassen, diesen Text immer wieder zu überarbeiten und mit bedeutend erachteten Inhalten zu ergänzen. Fazit und Ausblick entstehen nicht über Nacht – schon gar nicht in der letzten vor dem Tag des Abgabetermins. Wenn Sie Fazit und Ausblick schreiben, dann bereiten Sie diesen abschließenden Arbeitsschritt gut vor und brechen nichts auf den letzten Drücker vom Zaun. Für die Benotung fällt es weniger ins Gewicht, wenn in der übrigen Arbeit hier und da inhaltliche Details fehlen, die von den Gutachter:innen in der Regel ohnehin unterschiedlich beurteilt werden. Eine unzureichende Ergebnisdarstellung kann sich negativ auf die Benotung auswirken oder dazu führen, dass die Gutachter:innen beispielsweise im Anschluss an die Disputation von Doktorand:innen verlangen, die Ergebnisdarstellung noch einmal zu überarbeiten, damit die Dissertation für die Veröffentlichung freigegeben werden kann. Monatelange Verzögerungen sind die Folge.

Ideen für Fazit und Ausblick sofort notieren und in den Schreibprozess einbeziehen

Im Grunde wissen Doktorand:innen schon lange vor der eigentlichen Fertigstellung, welche Ergebnisse zentral und für die Beantwortung der Fragestellung relevant sind. Daher sollten Sie sich während des gesamten Schreibprozesses systematisch Notizen machen, wenn Sie eine Idee für ein mögliches Ergebnis haben. Diese Notizen sollten Sie unbedingt in ganzen Sätzen schreiben, um den Sinn auch noch nach vielen Monaten nachvollziehen zu können. Mit der Zeit blicken Sie auf einen ganzen Blumenstrauß von Thesen, die in keinem Zusammenhang stehen, sich teilweise wiederholen oder nicht mehr zutreffend erscheinen. Daher ist es wichtig, dieses Textkorpus zwischendurch zu überarbeiten, um den Überblick zu behalten. Sie werden feststellen, dass Sie relativ schnell eine Rohfassung erhalten, mit der Sie weiterarbeiten können und die Sie zu Ihrem Ziel führt. Die Überarbeitung sollte immer mit einem zeitlichen Abstand stattfinden, weil wir durch die zeitliche Nähe den uns vertrauten Text nicht wirklich lesen, sondern nur „denken“, d. h., Fehler, inhaltliche Schwächen und ungenaue Formulierungen werden nicht sofort erkannt. Im digitalen Zeitalter mag es altmodisch klingen, wenn ich Ihnen empfehle, den Text hin und wieder auf Papier zu überarbeiten. Es lohnt sich auf jeden Fall, das Medium zu wechseln.

Falls Sie weitere Fragen zur Ergebnispräsentation für Ihre wissenschaftliche Arbeit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit überzeugend präsentieren (I)

Als Wissenschaftslektor für Abschlussarbeiten und Dissertationen stelle ich häufig fest, dass die Qualität einer Arbeit im letzten Viertel immer mehr nachlässt, wenn es darum geht, die Ergebnisse zu diskutieren, zusammenzufassen und eindeutig Position zu beziehen. Diese Feststellung gilt nicht weniger für Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften und in anderen Publikationen. Zwei naheliegende Gründe für diesen Mangel sind die knapp bemessene Zeit und die nachlassende Motivation, die an sich gelungene Argumentation konsequent bis zum Ende fortzusetzen. Die beiden Gründe sind den meisten Autorinnen bzw. Autoren noch bewusst, sodass Gegenstrategien entwickelt werden können.

Schreiben Sie die Ergebnisse nicht aus der Adressatenperspektive

Ein weiterer Grund ist, dass wissenschaftliches Schreiben im Prüfungskontext an einen festgelegten Adressaten gerichtet ist. Die Adressatenorientierung wird häufig nicht bewusst wahrgenommen oder angezweifelt, ist jedoch wesentlich, denn häufig erzählen mir Studierende und Promovierende sehr überzeugend ihre Vorstellungen über die Ergebnisse, die aber in dieser Deutlichkeit nicht in der Doktorarbeit stehen. Wenn ich nachfrage, warum sie denn nicht die Ergebnisse der eigenen Wahrnehmung niedergeschrieben haben, wird eingewendet, die Betreuerin bzw. der Betreuer würde ein anderes Ergebnis erwarten oder noch niemand in dem Fach sei bisher auf die Idee gekommen, dieses scheinbar „abwegige“ Ergebnis zu präsentieren. Vor diesem Hintergrund entstehen Schlusskapitel, die an Klarheit zu wünschen übrig lassen und denen „das Salz in der Suppe“ fehlt. Im schlimmsten Fall ist ein eigenständiges Ergebnis überhaupt nicht zu erkennen, was sich sehr negativ auf die Benotung einer ansonsten gut gelungenen Arbeit auswirken kann. Es ist nicht zielführend, Diskussion und Schluss aus der Adressatenperspektive zu schreiben. Wechseln Sie also die Perspektive und stellen Sie sich vor: Was habe ich durch meine Arbeit gelernt? Welche Ergebnisse sind mir für meine Arbeit wichtig? Was möchte ich mit meiner Arbeit der Fachdisziplin mitteilen?

Folgen Sie der eigenen Wahrnehmung

Lehnen Sie sich einfach aus dem Fenster und beziehen Sie Position zu Ihrem Thema. Selbstverständlich müssen Sie sich immer an die Fragestellung, die Erkenntnisse aus den einschlägigen Literaturquellen und an den empirischen Befunden halten. Folgen Sie der eigenen Wahrnehmung. Es ist hilfreich, wenn Sie sich die Frage stellen: Was ist mir wichtig für meine Arbeit? Was habe ich durch meine Arbeit gelernt? Denken Sie daran, dass Sie bzw. die Expertin bzw. der Experte Ihrer eigenen Arbeit sind und nur Sie beurteilen können, welche Ergebnisse wichtig sind. Ihre Betreuerin bzw. Ihr Betreuer und überhaupt die gesamte Fachwelt möchte etwas Neues durch Ihre Arbeit erfahren. Als Lektor und Schreibcoach kann ich wertvolle Hinweise geben, welche Argumente in den abschließenden Kapiteln noch einmal aufgegriffen werden sollten. Es ist in den 27 Jahren meiner Tätigkeit als Wissenschaftslektor noch nicht vorgekommen, dass Diskussion und Ergebnisse zu weit über die Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit hinausgingen. Probleme gab es eigentlich nur, wenn sich die Autorin bzw. der Autor zu sehr zurückhielten oder zu bescheiden waren. Seien Sie also mutig und konsequent, wenn Sie sich den Ergebnissen Ihrer Abschlussarbeit widmen.

Falls Sie weitere Fragen zur Ergebnispräsentation für Ihre wissenschaftliche Arbeit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Plagiatsprüfung für Abschlussarbeiten

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Lektor erhalte ich hin und wieder Anfragen von Klient:innen, ob ich eine Plagiatsprüfung für wissenschaftliche Texte durchführe. Ich biete diesen Service aus guten Gründen nicht an. Wer ganze Textinhalte bewusst plagiiert hat, weiß von diesen Mängeln und benötigt keine Plagiatsprüfung, sondern sollte sich beeilen, die unbefugte Aneignung fremden Gedankenguts zu beseitigen, d. h., Textstellen in eigene Worte zusammenzufassen, als Zitate zu kennzeichnen und mit belastbaren Quellen zu versehen. Unmittelbar vor dem Abgabetermin ist es jedoch extrem zeitaufwendig, die Plagiate zu identifizieren und diese Textstellen unter Einhaltung wissenschaftlicher Standards zu überarbeiten. Neben anderen Verpflichtungen ist diese Herkulesaufgabe kaum noch zu leisten, zumal nach vielen Monaten oder bei Doktorarbeiten nach einigen Jahren der Bearbeitung die Motivation nachgelassen hat. Eine Prüfungsarbeit muss jedoch über jeden Zweifel erhaben sein und den Anforderungen an wissenschaftlichen Standards genügen.

Wie Plagiate leicht zu erkennen sind

Während des Lektorats sind Plagiate mitunter leicht zu erkennen. Wenn beispielsweise im Text plötzlich keine Fehler mehr auftauchen, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein Plagiat handeln könnte. Weitere Hinweise sind eine veränderte Schreibweise, neue Grundbegriffe ohne vorherige Definition, fehlende Übergänge oder ein wechselnder Schreibstil. Ganz peinlich ist es natürlich, wenn der Text noch mit der Webseite verlinkt ist, was tatsächlich schon vorgekommen ist. Ich prüfe Plagiate nur stichprobenartig, wenn mir eine Textpassage auffällig erscheint. Eine Software ist hierfür nicht notwendig. Es reicht, einen prägnanten Satz in Anführungszeichen zu setzen und in das Textfeld der Suchmaschine zu kopieren. Wenn ich auf ein Plagiat stoße, weise ich meine Klient:innen darauf hin. Es ist jedoch nicht meine Aufgabe, diesen Text umzuschreiben.

Die verführerischen Möglichkeiten von Copy-and-Paste

Die Autor:innen begründen diese Unzulänglichkeiten häufig damit, dass schlichtweg der Überblick verloren gegangen sei. Diese Erklärung erscheint mir nachvollziehbar, weil es sich häufig nur um wenige Zeilen oder einen Absatz handelt. Die verführerischen Möglichkeiten, die Copy-and-Paste bietet, verleiten dazu, eine Textpassage zunächst in die eigene Arbeit hineinzukopieren und dann später „irgendwann einmal“ umzuschreiben. Diese Vorgehensweise geht einher mit der Erwartung, den Schreibprozess zu beschleunigen. Während der langen Bearbeitungszeit werden diese Textstellen manchmal nicht ausreichend markiert und bleiben daher während der Überarbeitung unentdeckt. Ich rate von dieser nur scheinbar bequemen Vorgehensweise ab, weil das Paraphrasieren dieser Textpassagen im Nachhinein nicht weniger aufwendig ist. Außerdem kleben die eigenen Gedanken zu sehr an diesem Originaltext, sodass Übergänge fehlen oder die Argumentation an der Oberfläche bleibt.
Sie können möglichen Plagiaten am besten vorbeugen, wenn Sie sich an eine bewährte wissenschaftliche Schreibpraxis halten und beim Verfassen und Überarbeiten des Textes sehr sorgfältig vorgehen. Es kommt vor allem darauf an, wie Sie den Übergang vom Planen zum Schreiben während des Schreibprozesses organisieren. Damit sind Sie auf der sicheren Seite! Sparen Sie sich also das Geld für eine Plagiatsprüfung.

Falls Sie weitere Fragen zu Plagiaten haben und wie Sie Ihren Schreibstil verbessern können, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

Wirtschaftstexte schreiben und lektorieren

Die Anforderungen an ein Lektorat von Wirtschaftstexten können sehr vielfältig sein und müssen auf jeden Fall mit dem Auftraggeber vorab geklärt werden. Hinzu kommt, dass es eine Vielzahl von Wirtschaftstexten gibt, die sich im Hinblick auf Art und Umfang, Adressaten sowie inhaltliche, sprachliche und formale Anforderungen unterscheiden. Grundsätzlich geht es dabei um die Frage, an welche Interessenten der Text adressiert ist und welches Ziel mit dem Text verfolgt wird. Größere Unternehmen verfügen häufig über interne Kommunikationsrichtlinien für Texter. Sprachliche und formale Standards für die Texterstellung sollen eine einheitliche Außendarstellung gewährleisten. In den Richtlinien sind u. a. Hinweise über die Verwendung von Slogans, Anglizismen, Abkürzungen oder Vorgaben zum Gendern enthalten. In Broschüren, Katalogen, Marketing- und Werbetexten geht es vor allem darum, Kunden für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu begeistern.

Adressatenorientierte Texte für die Wirtschaft

Eine allgemein verständliche und leichte Sprache ist bei einem breiten Publikum geboten. Unverständliche Begriffe und Sätze sorgen für ein Gefühl von Unsicherheit, Ausgrenzung und mangelnde Transparenz. Im B2B-Bereich sind dagegen eher fachsprachliche Texte gefragt, die sich beispielsweise an einen ausgewählten Adressatenkreis in einer Branche richten. Es besteht jedoch wiederum ein Unterschied, ob mit dem Text die Geschäftsführung, die Teamleitung oder Mitglieder der Softwareentwicklung angesprochen werden sollen. Die verschiedenen Adressaten machen es einem Texter für Wirtschaftstexte nicht immer leicht, die passenden Begriffe und Formulierungen zu finden. Ein gutes inhaltliches Verständnis über das zu bearbeitende Thema ist für ein professionelles Lektorat von Wirtschaftstexten eine wichtige Voraussetzung. Diese Aussage gilt natürlich genauso für professionelle Texter, die zudem die verschiedenen Adressaten im Blick behalten müssen. Die Geschäftsführung wird kaum in der Lage sein, die Fachsprache des Softwareentwicklers zu verstehen, der sich wiederum gegen eine sprachliche Umsetzung sträubt, die nach seinem Verständnis laienhaft und oberflächlich erscheint.

Die sprachliche und inhaltliche Vielfalt von Wirtschaftstexte

Bei einem Lektor für Wirtschaftstexte können bestimmte Fachausdrücke, Schreibweisen oder formale Vorgaben für Kopfschütteln sorgen, weil sich die unternehmensinterne Kommunikationsrichtlinie hin und wieder über die Regeln einschlägiger Stilwörterbücher hinwegsetzt. Es geht beim Schreiben und Lektorieren von Texten jedoch darum, dass der Inhalt informativ ist und auffällt, Emotionen und Interesse weckt. Das Lektorat von Werbetexten für den Onlineauftritt ist dabei ein bedeutendes Betätigungsfeld. Newsletter, Blogs, Factsheets und Whitepaper erklären kurz und knapp die Inhalte und Funktionsweisen zu Produkten oder Dienstleistungen. Diese Textsorten nehmen manchmal unerwartet viel Bearbeitungszeit in Anspruch, weil es nicht immer einfach ist, zu dem zu schreibenden Thema die passenden Quellen zu finden.

Falls Sie weitere Fragen zu meinem Lektorats- und Schreibservice für Wirtschaftstexte haben und eine Zusammenarbeit mit mir wünschen, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an das Fachlektorat Hamburg wenden.

Themenfindung für Bachelorarbeiten

Es bietet sich an, ein Thema für die Bachelorarbeit zu wählen, das noch nicht umfassend erforscht ist. Sie ersparen sich damit viel Zeit, aus der unendlichen Fülle der vorliegenden Literatur die passenden Quellen zu finden. Sie müssen sehr viel recherchieren und lesen und können leicht den Überblick verlieren. Angesichts des vorgegebenen Abgabetermins könnten Sie unter Zeitdruck geraten und eine erfolgreiche Fertigstellung gefährden. Außerdem ist es schwierig, noch einen neuen Forschungsschwerpunkt herauszuarbeiten, mit dem Sie Ihre Betreuerin bzw. Ihren Betreuer begeistern können. Forschungsthemen, die in der Forschungslandschaft noch völlig unbearbeitet sind, haben den Vorteil, dass Sie nicht so viel Literatur sichten müssen. Außerdem haben Sie gewisse Freiheiten, dem Thema mit eigenen Ideen einen Stempel aufzudrücken, was von den Betreuerinnen bzw. Betreuern in der Regel honoriert wird.

Suchen Sie sich ein Thema, das Ihren Interessen entspricht

Sie ersparen sich eine langwierige Suche, wenn das Thema von Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer vorgegeben wird. In diesem Fall könnte es jedoch sein, dass Sie ein Thema bearbeiten müssen, das nicht Ihren Interessen entspricht. Nichts ist schlimmer, als über Monate an einem Thema zu schreiben, das von Ihnen als uninteressant und langweilig wahrgenommen wird. Das Schreiben wird zunehmend frustrierend und zu einer Qual. Eine leidenschaftslos geschriebene Abschlussarbeit wirkt sich zwangsläufig auch negativ auf die Benotung aus. Sie sollten also ein wenig Herzblut einbringen, wenn Sie sich für ein Thema entscheiden.

Studierenden fehlt manchmal die Erfahrung, den Umfang einer Bachelorarbeit richtig einzuschätzen. Häufig nehmen sich Studierende zu viel vor und wählen ein Thema, das zu umfangreich ist und nicht auf den für Bachelorarbeiten an Hochschulen vorgegebenen Rahmen von ca. 30–60 Seiten passt. Grenzen Sie Ihr Thema nach Rücksprache mit Ihrer Betreuerin bzw. Ihrem Betreuer ein, damit Sie es in der vorgegebenen Zeit auch bewältigen können. Halten Sie das Thema zunächst klein – ausweiten können Sie es später immer noch.

Die Wahl des Themas ist ein gut überlegter Abwägungsprozess

Für eine Bachelorarbeit oder Masterarbeit ist die Suche nach einem passenden Thema ein gut überlegter Abwägungsprozess, bei dem Sie Ihr Erkenntnisinteresse, das zu erforschende Thema, den zu erwartenden Umfang, die Fächerwahl für das Masterstudium, die Erwartung Ihrer Betreuerin bzw. Ihres Betreuers und berufliche Perspektiven berücksichtigen sollten. Lassen Sie sich also Zeit und brechen Sie nichts vom Zaun, was Sie später bereuen könnten. Die Themenfindung für eine Doktorarbeit ist dagegen sehr viel komplexer und soll in einem späteren Blog beschrieben werden.

Falls Sie weitere Fragen zur Themenfindung für die Abschlussarbeit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.