Zeitplanung für die Doktorarbeit – Den biografischen Ausnahmezustand vermeiden

Der erfolgreiche Abschluss einer Doktorarbeit hängt sehr davon ab, ob Sie genügend Zeit für die intensive Bearbeitung des Forschungsthemas, bestehend aus Literaturrecherche und -verarbeitung, empirischer Forschung, dem Verfassen und Überarbeiten des Textes usw., zur Verfügung haben. Unmittelbar nach dem Ende des Studiums werden die grundlegenden Weichen für den weiteren Lebensweg gestellt, sowohl für die berufliche Karriere als auch für das Privatleben. Für viele Hochschulabsolventinnen und -absolventen stellt sich die Frage, ob neben einem ausfüllenden Berufsalltag und dem Wunsch nach fester Beziehung und Familiengründung noch genügend Zeit für eine Promotion bleibt.

Die weitreichende Entscheidung für eine Promotion sollte auf jeden Fall gut überlegt sein. Sie kann selbst schon notwendiger Teil der beruflichen Planung sein, wenn zum Beispiel eine Tätigkeit in der Wissenschaft und Forschung geplant ist oder ein Beruf in einem medizinischen Fach angestrebt wird. Neben den beruflichen und familiären Verpflichtungen müssen sie mit einer Bearbeitszeit von mindestens drei bis fünf Jahren rechnen. Sogar acht bis zehn Jahre sind keine Seltenheit. Sie müssen sich auf Wochenend- und Nachtarbeit einstellen und zugleich auf längere Urlaubs- und Erholungszeiten verzichten. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, einen biografischen Ausnahmezustand zu vermeiden.

Eine vorausschauende Zeitplanung und Selbstorganisation ist das A und O auf dem Weg zum Doktortitel. Es ist vor allem von der individuellen Situation abhängig, wie Sie diese Zeit planen und wie Sie Ihr berufliches und privates Umfeld in ihr Vorhaben einbinden. Ich weiß von einigen Juristinnen und Juristen, dass sie nach dem zweiten Staatsexamen die Wartezeit für einen Referendariatsplatz für das Schreiben ihrer Doktorarbeit genutzt haben. Mit Beginn des Refendariats sollte die Arbeit jedoch abgeschlossen sein, weil die neue Tätigkeit zeitlich sehr anspruchsvoll ist und die Gefahr besteht, dass die Arbeit „auf unbestimmte Zeit unvollendet auf Ihrer Festplatte schlummert“. Manche Unternehmen ermöglichen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zumindest für eine einige Monate eine Freistellung, damit die Doktorarbeit zu Ende geschrieben werden kann. Nutzen Sie solche Kernzeiten, in denen Sie kontinuierlich und produktiv an Ihrer Dissertation arbeiten können.

Wesentlich für eine gute Zeitplanung ist, dass Sie den Umfang Ihrer Doktorarbeit auf höchstens 250-300 Seiten begrenzen. Weniger ist auf jeden Fall mehr. Erfahrungsgemäß wird eine Doktorarbeit nicht besser benotet, wenn sie besonders lang ist. Die Kunst besteht darin, sich kurz zu fassen und sich nicht in Details zu verlieren. Für weitere 100 Seiten können ein bis zwei Jahre Bearbeitungszeit erforderlich sein. Häufig melden sich Doktorandinnen bzw. Doktoranden bei mir, wenn 80 % des Textes geschrieben ist, aber nach einer längeren unfreiwilligen Schreibpause die Frage im Raum steht, ob die Arbeit den Anforderungen genügt und eine Fertigstellung überhaupt noch sinnvoll ist. In der Regel fehlen Einleitung, Diskussion der Ergebnisse und Fazit. Bemerkenswert ist, dass in dieser Phase noch Unklarheit über die Fragestellung besteht. Ohne Fragestellung ist es selbstverständlich schwierig, eine Antwort bzw. ein plausibles Ergebnis abzuleiten und Position zu den Forschungsergebnissen zu beziehen.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich für das Schreiben einer Doktorarbeit professionelle Unterstützung zu holen. Ich kann relativ gut beurteilen, wo Sie noch nachbessern müssen. Außerdem biete ich eine komplette Begleitung von der Themenfindung über die Phasen des Schreibprozesses bis zur endgültigen Abgabe der Arbeit an. Als Lektor und Schreibcoach kenne ich die Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit sehr gut und kann ebenso gut einschätzen, wie Sie Ihre Arbeit in der gebotenen Kürze der Zeit erfolgreich abschließen können.

Wenn es Ihnen in jungen Jahren nicht gelingt, besteht immerhin die Hoffnung, dass Sie Ihren Doktortitel später irgendwann einmal bekommen. Mein ältester Kunde war 79 Jahre alt, als er seinen Doktortitel erhielt. Er benötigte insgesamt zwölf Jahre und schrieb über 1300 Seiten. Wenn Sie also später in Rente gehen, liegt es in der Regel nicht an der knapp bemessenen Zeit, ob Ihnen der Doktortitel noch gelingt.

Falls Ihre Doktorarbeit noch unvollendet ist und Sie nicht weiter wissen, wie es mit haben, können Sie sich gern telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.

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